Die Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff am Samstag in Esenstadt war als erste „Classic Open Air“ Veranstaltung geplant, doch das Wetter machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Am Ende begeisterten 180 Künstlerinnen und Künstler das Publikum im Kulturzentrum.
Die Texte in mittellateinischer und mittelhochdeutscher Sprache sind den Carmina Burana entnommen, einer Sammlung von im 11. und 12. Jahrhundert entstandenen Lied- und Dramentexten. Orff stieß 1934 auf die 1847 herausgegebene Ausgabe der Carmina Burana und wählte 24 dieser Texte zu einem Libretto, hauptsächlich in Latein sowie einige in Mittelhochdeutsch und Altfranzösisch. Die Auswahl umfasst eine weite Spanne weltlicher Themen: die Wechselhaftigkeit von Glück und Wohlstand, die Flüchtigkeit des Lebens, die Freude über die Rückkehr des Frühlings sowie die Genüsse und Gefahren von Trinken, Völlerei, Glücksspiel und Wollust.
Bei der Vertonung handelt es sich um eine völlige Neukomposition. Zur Entstehungszeit von Orffs Werk war noch kaum eine der originalen mittelalterlichen Melodien rekonstruiert. So gestaltete er die Musik nach bereits bekannten Stilmerkmalen des Mittelalters.
Das Haydnorchester brachte das Monumentalwerk gemeinsam mit einem eigens gegründeten Projektchor aus Oberberger Chor und Haydnchor und dem Chor der Musikklassen des Gymnasiums Eisenstadt auf die Bühne. Die 180 Künstlerinnen und Künstler hörten auf das Kommando des Dirigenten Peter Schreiber.
Da vom Konzert selbst keine weiteren Fotos verfügbar sind, hier noch Impressionen von der Generalprobe.